Am 17. Mai 2018 fand die erste landesweite Tagung der Landesinitiative n21 zum Thema „Schule und Unterricht unter den Bedingungen der Digitalisierung“ statt. Die ca. 300 Teilnehmer setzten sich aus Schulträgern und Schulen mit unterschiedlichem Erfahrungsschatz, was das Thema Digitalisierung betrifft, zusammen.

Workshops und Aussteller
Den Schwerpunkt des Rahmenprogramms bildeten hauptsächlich die verschiedenen Workshops und Aussteller. Wenngleich die zahlreichen Workshops verschiedenste Themen abdeckten (z. B. „Digitale Schule: Lehrerfortbildungen für das eigene Kollegium organisieren und durchführen“, „Notebookklassen – von der Idee über die Umsetzung bis zur Etablierung im Schulalltag“ oder „das Kollegium für die Digitalisierung des Lernens gewinnen – Einblicke eines Schulleiters“) lag der Fokus auf dem Lernen mit digitalen Endgeräten. Zwischen den Workshops waren die Aussteller gefragt, welche Lösungen für alle Bereiche der Digitalisierung in Schulen abbildeten: Infrastruktur (WLAN, Tabletverwaltung, Notebooks,…), digitales Lernen (z. B. ein Online-Vokabeltrainer für Latein) sowie digitale Verwaltung (z. B. DieSchulApp).

Interessante Erkenntnisse
Bring your own device ist scheinbar ein weit verbreitetes Thema an den Schulen. Oft wird erwartet, dass die Schüler ein privates Gerät besitzen und im Unterricht nutzen. So lernen die Heranwachsenden den Umgang mit digitalen Medien an ihrem eigenen Gerät. Gleichzeitig wird vorausgesetzt, dass die Schüler mit Tablets ausgestattet sind oder diese anschaffen. Manche Schulen überlassen es den Schülern, ob diese mit Smartphone oder Tablet arbeiten oder bieten Leasing-Modelle für Tablets an: Die Schüler können dann für einen monatlichen Betrag ein Gerät nutzen.

Ein weiteres Thema waren Möglichkeiten zur Überzeugung des Lehrerkollegiums, an einem Strang zu ziehen und die Digitalisierung zu wagen. Schulleiter stehen häufig vor der Herausforderung, die skeptischen Kollegen zu überzeugen. Folgender Erfahrungsbericht klingt gut umsetzbar: Man startet mit einer kleinen Fokusgruppe von 8-10 Lehrern, führt eine Pilotklasse ein, mit der digitaler Unterricht erprobt wird. Anschließend werden auch die anderen Kollegen offener.

Als Totschlag-Argument, um die Digitalisierung zu stoppen, verwenden Skeptiker häufig den Datenschutz. Der Stellenwert des Datenschutzes ist vor allem in Hinblick auf die DSGVO, welche in Kürze in Kraft tritt, nicht von der Hand zu weisen. Dennoch sollte dieser nicht als Ausrede benutzt werden, um die Digitalisierung aufzuhalten. Werden die Bestimmungen sorgfältig umgesetzt, stellen sie kein unüberwindbares Hindernis dar.

Fazit
Unser Eindruck ist, dass die Digitalisierung der Schulen in Niedersachsen im Vergleich zu anderen Regionen schon weit vorangeschritten ist. Trotzdem gibt es noch großen Bedarf an digitalen Lösungen. Möchte man die Digitalisierung in die Schulen bringen, reicht die Einführung digitaler Tafeln oder Tablet-Klassen nicht aus. Es muss ein ganzheitliches Konzept entworfen und die Digitalisierung in der ganzen Schule gelebt werden – vom Unterricht bis zur Verwaltung. Das Bewusstsein dafür ist bereits weitgehend vorhanden. Um einen Teil zur Umsetzung beizutragen, bringen wir uns gerne mit unserer Software weiter ein. Insgesamt war es für uns wieder ein interessanter Tag mit neuen Impulsen zu diesem Thema. Wir freuen uns über weiteren Austausch.

Die n21-Landestagung in Niedersachsen: ein Rückblick

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